Legendäre Viermastbark PASSAT

Sturmerprobtes Wahrzeichen von Travemünde

Travemünde ahoi! Gehe auf eine spannende Schiffsreise in die Vergangenheit und besuche die legendäre Viermastbark Passat am Priwallufer. Viele stürmische Abenteuer und aufregende Reisen quer über die Weltmeere hat der faszinierende „Flying-P-Liner“ seit seinem Stapellauf erlebt. Nach insgesamt 39 Kap Horn-Umsegelungen und vielen Tausend Seemeilen ging das Schiff „abgetakelt“ sprich ohne Segel in Travemünde in den Ruhestand. Seitdem liegt der stählerne Großsegler majestätisch und wohlbehütet an der Travemündung und ist zum schwimmenden Wahrzeichen des Seebades geworden.

Besichtige die Passat in Travemünde

Erlebe das spannende Zeitalter der Windjammer in den neu gestalteten Ausstellungsräumen mit zahlreichen interaktiven Stationen. So tauchst du in das Leben auf großer Fahrt an Bord des sturmerprobten Schiffs ein und folgst dem Schiffsjungen Herbert Scheuffler auf seinen Abenteuerreisen unter Deck. Seine Tagebucheinträge begleiten dich durch die maritime Ausstellung im Bauch des Schiffes und geben spannende Einblicke in den Schiffsalltag des 15jährigen Jungen, der im Jahr 1932 auf der Passat anheuerte und mit ihr die Welt umsegelte. An Bord schaukelt sanft der Boden unter deinen Füßen, die Passat ist auch im Ruhestand noch ein richtiges Schiff und hat immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

Was haben ein Pudel und die "Flying P-Liner" gemeinsam?

Flying-P-Liner wurde die legendäre Reihe von Frachtseglern der Hamburger Reederei F. Laeisz genannt, deren Namen mit einem P begannen. Das waren 66 der 86 Segelschiffe, die sich im Besitz der Reederei F. Laeisz befanden. Der Anfangsbuchstabe "P" geht – angeblich - auf den Namen einer Bark zurück, die den Spitznamen der Reedersgattin Sophie Laeisz trug, die von ihrem Mann wegen ihrer wirren "pudeligen" Haare „Pudel“ genannt wurde. Damit hat sie echte Seefahrtsgeschichte geschrieben. Die Segelschiffe waren damals das schnellste Transportmittel über die Weltmeere und konnten viele Jahre mit der aufkommenden Dampfschifffahrt konkurrieren.

Tipp

Laufe an Bord der sturmerprobten Passat in den Hafen der Ehe ein! Trau dich!

Gibt es heute noch „Flying P-Liner“?

Drei der ehemals acht Flying-P-Liner sind außer der Passat in Travemünde erhalten: die Pommern, die in Mariehamn in Finnland vor Anker liegt, die frisch renovierte Peking und die Padua, heute Kruzenshtern, die als einziger P-Liner – als russisches Segelschulschiff mit Heimathafen Kaliningrad – heute noch zur See fährt und ab und zu ihre 15 Jahre ältere Schwester in Travemünde besucht.

Die PEKING ist zurück in Hamburg

Nach über 70 Jahren und einer langen, aufwändigen Restaurierung ist der historische Flying-P-Liner in seinen Heimathafen zurückgekehrt. Das Schwesternschiff der Passat liegt nun in Hamburg im Hansahafen direkt am zukünftigen Deutschen Hafenmuseum. Dessen Wahrzeichen soll die Peking werden. Dann heißt es endlich auch dort „Willkommen an Bord“!

Rolling Home

Shantys gehören zur Seefahrt wie der Sand ans Meer.

Der Sturm bedroht in der Nordsee den Segler. Dichter Nebel im verkehrsreichen Kanal bereitet Gefahr. Des Ozeans ganze Wucht trifft ihn in der Biscaya. Erst wenn der Wendekreis überschritten, zieht mit den vom Passat geschwellten Segeln das Schiff in schnellem Lauf seinem Ziele zu. Mögen günstige Winde Dich, Du stolzes Schiff, stets schnell und sicher in den schützenden Hafen geleiten. Diesem Wunsche soll Dein Name Ausdruck geben. Ich taufe Dich PASSAT.
Taufspruch des nach dem Passatwind benannten Großseglers